Das Zeitfenster für Maßnahmen, um dem Klimawandel entgegenzuwirken, schließt sich rasch. Vom 6. bis 18. November 2022 ist Ägypten Gastgeber der 27. Konferenz der Vertragsparteien des UNFCCC (Rahmenübereinkommen der Vereinten Nationen über Klimaänderungen) in Scharm El-Scheich, um den Weg für ein gemeinsames, entschlossenes Handeln zu ebnen
Die COP27 auf einen Blick
8. November 2022
Die diesjährige UN-Klimakonferenz (27th Conference of the Parties, COP27) findet vor dem Hintergrund extremer Wetterereignisse weltweit und einer durch den Krieg in der Ukraine ausgelösten Energiekrise statt. Wissenschaftliche Daten bekräftigen, dass die Welt nicht genug unternimmt, um die Kohlenstoffemissionen zu bekämpfen und die Zukunft unseres Planeten zu schützen. Bislang haben sich über 35 000 Teilnehmer*innen von Regierungen, Unternehmen, Nichtregierungsorganisationen und aus der Zivilgesellschaft angemeldet.
Ziel der COP27 ist es, die Beschlüsse des Pariser Abkommens von 2015, die zuletzt im vergangenen Jahr in Glasgow konkretisiert wurden, unverzüglich umzusetzen. Das schließt das Versprechen ein, jährlich 100 Milliarden US-Dollar für die Unterstützung von Entwicklungsländern, die besonders stark vom Klimawandel betroffen sind, bereitzustellen. Auf der COP26 in Glasgow 2021 einigten sich die Länder darauf, in diesem Jahr stärkere Verpflichtungen einzugehen, einschließlich aktualisierter nationaler Pläne mit ehrgeizigeren Zielen. Bislang haben jedoch nur 23 von 193 Ländern ihre Pläne bei den Vereinten Nationen eingereicht. Daher waren alle Vertragsparteien aufgefordert, ihre nationalen Klimaziele bis zur Konferenz zu überprüfen und langfristige Strategien zu entwickeln, um bis zur Mitte des Jahrhunderts alle umweltschädlichen Emissionen zu beseitigen und Netto-Null-Emissionen zu erreichen.
Als UN-Organisation mit einem großen Fokus auf der Umsetzung der Ziele für nachhaltige Entwicklung stellt der Klimaschutz für UNDP eine der obersten Prioritäten dar. Aus diesem Grund beteiligt sich UNDP in vielerlei Funktionen an der COP27. UNDP ist maßgeblich für die Organisation und Umsetzung zahlreicher Side Events wie beispielsweise einer Paneldiskussion über Klimamaßnahmen mit UNDP Administrator Achim Steiner verantwortlich. Bereits im Vorfeld der Klimakonferenz veröffentlichte UNDP zwei neue Publikationen mit Fokus auf den Klimawandel. Der „How Just Transition Can Deliver the Paris Agreement“ Bericht zeigt fünf wichtige Wege auf, wie ein gerechter Übergang zur Umsetzung des Pariser Klimaabkommens beitragen kann. Die Human Climate Horizons Plattform eröffnet den Zugang zu einem sich ständig weiterentwickelnden Strom von Forschungsergebnissen, die dazu beitragen sollen, Maßnahmen zur Verringerung der ungleichen Auswirkungen der weltweit steigenden Treibhausgasemissionen zu treffen.
Auch abseits der COP27 nimmt UNDP eine aktive Rolle in der Bewältigung der Klimakrise ein und unterstützt Regierungen und Bürger*innen an der vordersten Front des Klimaschutzes. Das UNDP-Klimaversprechen ist die weltweit größte Initiative zur Unterstützung von Ländern bei der Umsetzung ihrer nationalen Klimaschutzzusagen. Diese Zusagen, die sogenannten Nationally Determined Contributions (NDCs), sind entscheidende Schritte auf dem Weg zu Netto-Null-Emissionen und zur Erreichung der Pariser Klimaziele. Die Climate Promise Initiative unterstützt 84 Prozent aller NDC-Einreichungen von Entwicklungsländern.
Als größter Förderer der Initiative ist die deutsche Bundesregierung ein wichtiger Partner für UNDPs Auftrag, extreme Armut zu beenden, Ungleichheit zu verringern und die Ziele der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung zu erreichen.